- 22. 04. 2022
Siqens: Land Tirol: Versorgungssicherheit kritischer Funknetze
Im Land Tirol sichert im Katastrophenfall ein digitales Richtfunknetz die Anbindung der einzelnen Bezirke und Übertragung alarmierungsrelevanter Daten. So kann zwischen von Lawinen abgeschnittenen Tälern weiterhin kommuniziert und Hilfe koordiniert werden. Das Katastrophen-Richtfunknetz bildet das Rückgrat für die Netze des Warn- und Alarmierungssystems des Digitalfunks.
Bei der Planung des Netzes wurde deshalb besonders auf Stabilität, Ausfallssicherheit und Redundanz geachtet: Derzeit befinden sich 128 Strecken im Betrieb, die über eine Strecke von bis zu 50 km eine ausfallsichere Datenübertragung ermöglichen. Dabei wurde bewusst auf die Verwendung von Erdleitungen verzichtet, um etwaige Schäden durch Erdrutsche zu verhindern.
Für die meist alpin gelegenen Standorte bietet sich eine Kombination aus Photovoltaik und Batterie zur unabhängigen Stromversorgung an. So gewährleistet eine volle Batterieladung einen Betrieb von mindestens 48 Stunden. Um eine wetterunabhängige und ganzjährige Energieversorgung kritischer Standorte sicherzustellen, sind allerdings oftmals weitere Maßnahmen nötig.
Am Umlenkpunkt am Messelingkogel wird deshalb auf knapp 2.700 m der SIQENS Ecoport 800 verwendet. Die Energie der Brennstoffzelle reicht aus, um neben den angeschlossenen Richtfunkantennen auch eine kleine elektrische Heizung zu betreiben. Diese kommt beim Enteisen der Anlage im Winter zum Einsatz. Der angeschlossene Tank mit 200 Liter Methanol liefert ausreichend Energie, um den Standort auch über mehrere Monate hinaus autark zu betreiben.
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